Die Musik der Malinke (eine Ethnie aus Guinea), die wir in den anderen Kursen lernen, hat eine bestimmte Struktur. Die Bass-Trommeln oder Dununs erzeugen eine Art von Grundmelodie, geschmückt mit Variationen. Die Begleit-Djemben spielen durchgehend ihre Begleit-Stimmen. Die Solo-Djembe spielt dazu frei ihre Soli. Sie kann dabei kommunizieren mit den Bass-Trommeln. Wenn getanzt wird, unterstützt sie die Bewegungen der Tänzer mit ihrem Spiel, indem sie Akzente setzt.
Solo spielen zu einem stabilen Groove macht wahnsinnig viel Spaß, weil man darin das „sich getragen fühlen“ vom Rhythmus erfahren kann.
Es gibt verschiedene Wege, dieses Solieren zu lernen. Man kann feste Solophrasen studieren, so dass man eine Art von Vokabular bekommt, womit man ein Solo aufbauen kann. Das machen wir in den normalen Kursen, indem wir zu jedem Stück ein paar feste Soli lernen.
Es macht aber noch mehr Spaß, wenn wir frei solieren können. Das können wir lernen, indem wir die rhythmischen Möglichkeiten systematisch studieren. Jeden gewünschten Platz im Rhythmus anspielen zu können und Techniken wie Wirbel, Triolen und Flams auf unterschiedliche Weise einzusetzen, gibt uns sehr viel Raum, um unsere Musikalität auszudrücken. Was wir oft deuten als einen Mangel an Musikalität, ist in Wirklichkeit ein Mangel an Technik.
In diesem Kurs erarbeiten wir Solotechniken für 4/4-Takte. Wir arbeiten mit dem Buch „Solotechniken“ von Stephan Rigert, das jeder Kurs-Teilnehmer erwerben muss (für € 26,- in der Trommelei). Wir nehmen als Basis den Rhythmus Balakulania. Dieser Rhythmus mit Bässen und Begleit-Stimmen wird als Vorkenntnis vorausgesetzt.